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Labordiagnostik

Zusätzlichen Laboruntersuchungen

Nicht invasive Pränataldiagnostik (NIPD, Pränatest)

Der „pränatale Schnelltest“ ist ein zytogenetisches Untersuchungsverfahren, das zur Ergänzung der vorgeburtlichen zytogenetischen Diagnostik eingesetzt wird. Mit der Blutentnahme bei der Mutter kann in einem nicht invasiven Verfahren die genetische Untersuchung des Kindes zur Erkennung der Trisomien 21, 18 und 13 stattfinden. Ferner kann dabei das kindliche Geschlecht untersucht werden.

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma übertragen wird, der u.a. in Katzenkot und infizierten Nahrungsmittel (rohes Fleisch, rohes Gemüse) vorhanden ist. Die Erkrankung verläuft bei Erwachsenen meist symptomlos. Eine erstmalige Erkrankung in der Schwangerschaft kann in manchen Fällen zu einer Fehlgeburt oder Schädigung des Kindes führen, die auch Spätfolgen wie etwa Veränderungen im Gehirn nach sich ziehen. Der Toxoplasmose-Test ist eine einfache Blutuntersuchung, die zeigt, ob Antikörper gegen die Infektionskrankheit vorhanden sind.  Wenn durch eine Blutuntersuchung eine frische Toxoplasmose diagnostiziert wird, kann sie mit Antibiotika behandelt werden. Empfehlenswert ist die Antikörper-Untersuchung bei allen schwangeren Frauen mit einem unbekannten Immunstatus.

Labordiagnostik - MFA bei der Blutabnahme, praxis Dr. Schwarzkopf - by Antje Wulf

Ringelröteln - Suchtest auf Parvovirus B19


Eine Infektion mit dem Parvovirus B19 wird als Ringelröteln bezeichnet. Rund 60 % der Bevölkerung hatte bereits Kontakt mit dem Parvovirus B19. Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft kann das Virus auf das Kind übertragen werden. Bei Nachweis einer Erstinfektion mit Parvoviren des Typs B19 im Blut sollten engmaschige Überwachung als Ultraschallkontrollen und gegebenenfalls Behandlung des Ungeborenen des Feten erfolgen. Wir empfehlen Ihnen die Testung Ihrer Antikörper insbesondere, wenn Sie Kontakt zu Kleinkindern haben.

Zytomegalie (CMV)

ist eine Virusinfektion in der Schwangerschaft. Das Cytomegalie-Virus tritt über Schmier-und Tröpfcheninfektion in den Körper ein.  Die Erkrankung kann durch Speichel und Urin infizierter Kleinkinder übertragen werden. Während sie für die Mutter harmlos ist, kann sie beim ungeborenen Kind zu Fehlbildungen, zum Beispiel geistige Entwicklungsstörungen führen. Klinisch macht sich eine CMV-Infektion beim Neugeborenen durch eine schwere Allgemeininfektion mit Beteiligung des Zentralnervensystems, der Leber und der Lunge bemerkbar. Die häufigste Spätfolge sind Hörschäden. Eine Gefährdung für das ungeborene Kind besteht nur, wenn die Mutter bisher keinen Kontakt zum Zytomegalievirus (CMV) hatte. In Westeuropa haben etwa 40-60 % der Schwangeren keinen Immunschutz. Es wird geraten, CMV-Antikörper bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft bzw. ab der Frühschwangerschaft überprüfen zu lassen.

Schilddrüse

Von Beginn der Schwangerschaft an steigt bei der Mutter der Bedarf an Schilddrüsenhormonen, da ihr Baby mitversorgt wird. Zum Ausschluss einer Schilddrüsenunter- oder Überfunktion empfehlen wir, zu Beginn der Schwangerschaft die Schilddrüsenwerte zu überprüfen. Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse können zu Risiken für Mutter und das ungeborene Kind führen. Bei Bedarf ist eine konsequente, angepasste Schilddrüsenhormonbehandlung im Verlauf der Schwangerschaft besonders wichtig

ß-hämolysierende Streptokokken

Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die im Genitaltrakt nachzuweisen sind. Sie können zur normalen Flora vieler Frauen gehören. Werden Sie unter der Geburt auf das Kind übertragen, kann dies zu einer schweren Infektion des Neugeborenen führen. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt eine Abstrich-Untersuchung zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche, um gegebenenfalls während der Geburt eine vorsorgliche Antibiotika-Gabe durchzuführen und weitere kinderärztliche Kontrollen zu erwägen.